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Re: [A-DX] DRM Versuche
- Subject: Re: [A-DX] DRM Versuche
- From: Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx (Jürgen Martens)
- Date: Fri, 23 Jul 2004 15:33:53 +0200
----- Original Message ----- From: "Name gelöscht" <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx> To: "A-DX" <liste@xxxxxxx> > Moin Moin, > > > Dein "Einspruch" ist aber aus empfängertechnischer Sicht unrichtig. > > Beim AOR AR-7030 braucht man keine Filterplätze zu "opfern". > > Ich bezog mich auf Aussagen des Herstellers. Und der sagt explizit, > daß bei einem Umbau zwei Filterpositionen geopfert werden müssen: > http://www.aoruk.com/drm.htm#ar7030_drm > Hallo Martin, danke für den Hinweis auf die Seite. Habe sie mal durchgelesen und musste schmunzeln über die vielen dort dargelegten angeblichen DRM-Modifikationsprobleme (speziell für 20 kHz breite Signale). Von der Theorie her war die damalige Meinung über die notwendige Mindestbandbreite durchaus logisch. Digitalsignale reagieren üblicher- weise sehr allergisch auf Spektrumsbeschneidungen. Das haben viele Funkamateure vor ca. 10 Jahren in Packet Radio beim Übergang vom 1k2 Zweitongerödel auf 9k6 Rauschen leidvoll erfahren müssen. Neben einer zu engen Bandbreite mussten auch Mehrwegeausbreitung durch Reflexion und andere vorher unerhebliche Faktoren berücksichtigt werden. Standard-"Vorwurf" an den Digibetreiber war oft: Der Digi kommt bei mir mit S9+20 dB an und ich kann nichts mitschreiben bzw. der Digi schmeisst mich sofort wieder raus! Das führte zur Erkenntnis, dass ein starkes Signal nicht gleich- bedeutend mit guter Decodierbarkeit sein muss. (Dies als"schlauer Kommentar" ;-) ) Nun ist DRM anders codiert als übliche Digitalsignale auf >30 MHz. Die einzelnen Informationsbits finden sich an mehreren Stellen des Spektrums wieder. Das ist notwendig, da die Ionoshäre selbst einem Signal von nur 10 kHz Breite einen oft abenteuerlichen Frequenzgang verpasst. Dieser Frequenzgang ist oft grösser als der von einem etwas schmäleren Filter oder (Vor-)Filtern mit unebenem / unschönem Durchlassbereich. Dieses ist mir und vielen anderen DRM-Empfangsexperimentierern im Laufe der praktischen Versuche nach dem 31. Dezember 2002 (da konnte man die Merlin-Software kaufen) deutlich geworden. Jetzt kann man die einzelnen früher gestellten "Forderungen" an einen DRM-tauglichen Empfänger besser in ihrer Wertigkeit einordnen. Aufgrund dieser gewonnenen Erkenntnisse lassen sich jetzt viele vorhandene Empfänger relativ einfach auf DRM erweitern. Bei anderen ist es problematisch und beim Grossteil der Billigplärrer vom Discounter geht es so gut wie gar nicht. Ursache ist da meist das unsaubere Oszillatorsignal der PLL. Dieses verschlechtert auch den Analogempfang, nebenbei gesagt. Ein ordentlich aufgebautes (und damit teureres) Analogteil ist also auch für Digitalsignale von Vorteil. Der hier vorhandene auf DRM nachgerüstete AR-7030 hat immer noch 2 freie Filterplätze. Würde man dort Filter mit ca. 3 und 4 kHz Bandbreite einsetzen hätte man eine echte DX-Maschine für Analog- signale und der Möglichkeit des DRM-Empfangs oder von 12 kHz- DSP-Anwendungen mit einem angehängten PC. > Wenn Du alter Tüftler einen Weg gefunden hast, das zu umgehen: umso > besser. > Danke für die Blumen ;-) Den "offiziellen" Weg habe ich gar nicht erst anvisiert, daher brauchte ich ihn auch nicht zu umgehen :-) Das Leben kann nämlich auch einfacher sein. > -- > Tschüß, > Martin Viele Grüße nach Wolfsburg Jürgen ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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