Re: [A-DX] Frage zur Miniwhip Aktivantenne

["Bernhard Weiskopf" <bweiskopf@xxxxxx>]

> Sobald die die J310 hier eingetroffen sind, wird aufgebaut und getestet...

Hallo Sven,

wenn du unter 1 MHz empfangen willst und selbst baust, kannst du die
eigentliche Antennenfläche etwas vergrößern.

Die Antennenfläche wirkt wie ein Koppelkondensator (< 1 pF) an das Gate des
J310. Bei hohen Frequenzen fließt der HF-Eingangsstrom über die GS- und
GD-Kapazitäten des J310 (auch kapazitiv --> rel. gute Anpassung). Bei
niedrigen Frequenzen verhindert der ohmsche Eingangswiderstand (1,5 MOhm) die
kapazitive Anpassung.

Durch eine größere aktive Fläche (z. B. längere Fläche) wird einerseits die
Quellkapazität höher (--> Einkopplung am kapazitiven Teiler wird etwas stärker
und zusätzlich wird die untere Grenzfrequenz gesenkt) und andererseits die am
Antennenflächen-Auskoppelpunkt erzeugte Leerlaufspannung größer. Der Effekt
müsste also ziemlich deutlich sein.

Sehr viel größer darf die Antennenfläche nicht werden, sonst werden von dem
sehr breitbandigen Verstärker doch noch zu viel Interferenzprodukte erzeugt.

> Speisung werden dann so 25-30 m RG58 sein ...

Das wird noch gut gehen. Bei sehr langen Leitungen ist nicht deren HF-Dämpfung
kritisch, sondern der Gleichstrom-Widerstand. Immerhin fließen ca. 50 mA
sowohl hin als auch zurück. Bei 100 m RG58 wird schätzungsweise 10 % der
Versorgungsspannung "auf der Strecke" bleiben. Auch an den Drosseln wird
jeweils ein knappes Volt abfallen. Bei sinkender Spannung nimmt die
Verstärkung etwas ab. Schlimmer werden die Verschiebungen der Arbeitspunkte
der Transistoren sein. Geringere Spannungen an den Gegenkoppel-Widerständen
erzeugen höhere Intermodulationsprodukte.

Viel Erfolg

Bernhard

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