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Re: [A-DX] DX183-Tagebuch fertig gestellt


  • Subject: Re: [A-DX] DX183-Tagebuch fertig gestellt
  • From: Name gelöscht <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Sun, 4 Mar 2007 11:23:48 +0100

Am 04.03.2007 um 03:13 schrieb Andreas Wohlhaupter:

Mir gehen dabei nur diese fürchterlichen Grabenkämpfe zwischen den einzelnen Frakionen auf die Nerven. Wir sind doch eh eine abzählbare Zahl an Leuten. Muss man sich da noch gegenseitig anpinkeln?

Du hast mit Deinem ausgewogen formulierten Posting sicher Recht. Es  
geht aber bei dem Artikel um etwas anderes, nämlich um persönliche  
Verunglimpfung eines Autors, der einen nicht in die "offizielle" ADDX- 
Politik passenden Artikel geschrieben hat.

Jeder hier auf der Liste weiß, daß ein Herr Martin E. aus W. bei fast  
jeder hitzigen Diskussion mitdiskutiert und sich dabei auch mal  
gelegentlich im Ton vergreift, bzw. andere Mitdisputanten sich im Ton  
vergreifen. Das ist ja in Medien wie Mailinglisten, Newsgroups im  
Usenet oder Onlineforen ein bekanntes Phänomen und unter dem Begriff  
Flamewar bekannt.

Hier aber sieht die Sache etwas anders aus, es handelt sich nicht um  
den unmoderierten Austausch auf einer Mailingliste, sondern um die  
größte Hobbyzeitschrift in deutscher Sprache. Und bei einer Zeitung  
gibt es einen Chefredakteur, der entscheidet, was gedruckt wird und  
was nicht. Die Analogie eines Flamewars greift hier also nicht.

Erik schrieb einen als "Standpunkt" gekennzeichneten Artikel, in dem  
er aus seiner Sicht darlegt, warum er die Einführung von DRM als  
gescheitert ansieht. Die Ansicht kann man als DRM-Skeptiker teilen  
(ich tue das, auch bei anderen Rundfunksendern wie der BBC oder der  
VoA wird DRM ziemlich skeptisch gesehen) oder man kann sie ablehnen.

Daß eine Zeitschrift auf einen Artikel, der zur Gegenrede nur so  
einlädt, Leserbriefe mit konträren Meinungen bringt, ist völlig  
legitim. Daß auf einen Artikel, der eine Seite umfasste, fünf Seiten  
Leserbriefe folgen, mag noch akzeptabel sein. Daß einer dieser  
Leserbriefe von einer Mitarbeiterin der Deutschen Welle stammt, ist  
auch in Ordnung; allerdings hätte es doch gut angestanden, der  
Leserschaft mitzuteilen, daß es sich um eine DW-Mitarbeiterin  
handelt. Wenn in einer Replik zu einem Artikel zum Katholizismus ein  
"Karl Lehmann" schreibt, dann steht ja auch dabei, daß der Mann  
Kardinal ist.

Völlig inakzeptabel ist es aber, wenn der Leserbrief  
"Oberflächlichkeit der Betrachtung als Kern kleinkarierten Denkens"  
betitelt wird und schon in der Überschrift unterstellt wird, die  
Kritiker seien kleinkarierte Deppen, die Dinge nur oberflächlich  
betrachten können. Und dann auf zwei Seiten fortfährt, Dinge zu  
bestreiten, die Erik nicht gesagt hat und seine Aussagen auf das  
Übelste umzudrehen. Man muß ja Eriks Standpunkt wirklich nicht  
teilen, aber warum sind zwei Seiten pure Polemik und Verunglimpfung  
dem Chefredakteur kommentarlos "durchgerutscht"?

Und der nächste Leserbriefschreiber fährt fort und regt ein neben dem  
Artikel abzudruckendes "Qualifikationsprofil" des Artikelschreibers  
an. Und was schreibt der Chefredakteur zu dem abstrusen Vorschlag?  
Nichts, er meint nur, daß ja eh nur 8% der Leserschaft das sind, was  
so landläufig als DXer bezeichnet wird.

Mir kann es als Nichtmitglied der ADDX ja egal sein, wohin die Reise  
des Kuriers geht, aber unter diesen Umständen dürfte es schwer  
werden, Autoren zu finden, die in ihrer Freizeit unentgeltlich  
Artikel für die Hobbyzeitschrift verfassen, um sich hinterher als  
kleinkarierte Deppen verhöhnen zu lassen.
Oder welche, die Titel Layouten...

--
Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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