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Re: [A-DX] Perseus: Preselektor-Frage Messergebnis


  • Subject: Re: [A-DX] Perseus: Preselektor-Frage Messergebnis
  • From: Horst Maier <ho-maier@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 29 May 2009 06:27:19 +0200

Hallo Clemens,

Clemens Paul schrieb:
Hallo Horst,

zu Deiner Messung ein paar Fragen.
Warum so umständlich mit (unangepaßter) Sende- und Empfangsantenne?

Ich wollte die Messungen in dem Umfeld durchführen, das ich auch
beim normalen Empfang habe - also nicht ein einem Labor-Setup.
In wiefern sollte eine nicht angepasste Sendeantenne das
Ergebnis verfälschen?


Was heißt "Pegel direkt gemessen" ,also wie und wo?

Der Perseus war auf die Messfrequenz direkt abgestimmt, also als
Mittenfrequenz. Damit wollte ich erzwingen, dass der entsprechende
Preselektor an ist, ich also im Durchlassbereich des Filters liege.

Warum Aufzeichnung des Signals?

Um den Perseus zu zwingen, einen für die Messfrequenz "falschen"
Preselektor zu wählen. Im Online-Betrieb kann ich ja nicht ausschliessen, dass der Perseus den Preselektor umschaltet,
wenn ich mit dem Cursor auf die Messfrequenz fahre. Im
Aufzeichnungsmodus kann er das nicht.

Bei der Wiedergabe sind Pegelfehler nicht auszuschließen.

Kannst Du das belegen bzw. näher begründen? Das würde mich sehr
wundern, denn ich gehe davon aus, dass der aufgezeichnete Datenstrom
den Daten entspricht, die auch im Online-Betrieb ausgewertet
werden. IMHO findet bei der Aufzeichnung keine Kompression oder
ähnliches statt.

Ich habe,auch mit dem HP8640B, Deine worst case Messung ("4,1dB Dämpfung"),
auf 6730kHz mit Mittenfrequenz 5950kHz nachvollzogen,
aber etwas anders und direkter.
Zur Sicherheit (sauberer 50 Ohm Abschluß) immer 10dB Dämpfung im Perseus mit
drin.
Erst Meßsender auf 5930kHz gestellt und Preselektor aus- und eingeschaltet.
Pegelunterschied 0,1dB,man sieht also daß die Software die nominale Einfügedämpfung
des Filters im Durchlassbereich praktisch perfekt herausrechnet.
Dann Meßsender auf 6730kHz gestellt und wieder Preselektor aus und ein.
Pegelunterschied jetzt 1,4dB.
Die zusätzliche Dämpfung an der Flanke des Filters wird von der SW nicht berücksichtigt,
daher kann man sie im Perseus direkt ablesen und verwerten.

Okay, so kann man natürlich auch messen, aber ich wollte ja gerade nicht, dass die Software etwas schönrechnet, sondern an der
Software vorbei den Pegelverlust ermitteln.
Deine Ergebnisse stimmen mich nachdenklich, denn das hiesse ja:
Der Filter ist ca. 2MHz breit, und 750kHz vom Durchlassbereich
entfernt beträgt die Dämpfung gerade mal 1,4dB.
Also mein Fazit wäre da: Der Preselektor ist praktisch
wirkungslos, denn dann ist auch weiter weg mit keiner
steilen Flanke mehr zu rechnen.

P.S. Mit Spektrumanalyzer/Trackinggenerator geht nichts, da das gewobbelte Signal
viel zu stark schwankt.

Clemens, bei einem HP3577A schwankt nichts. Aber eine genaue Messung
ist natürlich nicht möglich, wenn die Frequenz ständig durchläuft.
Bei einem wirklich steilen Filter hätte man im Waterfall schon
die Dämpfung sehen können. Nur bei den von uns gemessenen Werten
ist das natürlich aussichtslos. Ich schiebe die schlechten Werte
auf die verwendeten SMD-Fertiginduktivitäten, die nochmal um einiges
schlechter sind als grössere bedrahtete Festinduktivitäten.

73, Horst



73
Clemens
DL4RAJ

----- Original Message ----- From: "Horst Maier" <ho-maier@xxxxxxxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>
Sent: Wednesday, May 27, 2009 1:38 PM
Subject: [A-DX] Perseus: Preselektor-Frage Messergebnis


Liebe Kollegen,

ich habe in Sachen Preselektor-Frage einmal Messungen
durchgeführt.

Sender: HP8640B
Sendeantenne: Loop 50cm Durchmesser
Ausgangsspannung: 1V *)
Empfangsantenne: ALA1530S+
Abstand: 14m
*) Spannung, die am Messsender angezeigt wird und für Z = 50 Ohm gilt.


Messfrequenzenen:

5280 kHz bei 6050 kHz Mittenfrequenz (6-MHz-Preselektor)
6730 kHz bei 5950 kHz Mittenfrequenz (4-MHz-Preselektor)
2430 kHz bei 1650 kHz Mittenfrequenz (1,7-MHz-Tiefpass)


Pegel direkt gemessen:

5280 kHz: -38,2 dBm
6730 kHz: -38,2 dBm
2430 kHz: -46,8 dBm

Pegel nach Aufzeichnung:

5280 kHz: -42,0 dBm = 3,8 dB Dämpfung
6730 kHz: -42,3 dBm = 4,1 dB Dämpfung
2430 kHz: -48,3 dBm = 1,5 dB Dämpfung

Fazit: Der Pegelverlust beträgt max. 4,1 dB, das dürfte wegen
atmosphärischem QRM in diesem Frequenzbereich unerheblich sein.

73, Horst
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