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[A-DX] Re: Kanada via Deventry


  • Subject: [A-DX] Re: Kanada via Deventry
  • From: KaiLudwig@xxxxxxxxxxx
  • Date: Fri, 29 Oct 2004 21:49:08 +0200

> > "Hier ist die Stimme Amerikas, guten Abend! Wir überspielen Ihnen
> > jetzt zwei Beiträge: ... Bitte schneiden, bitte schneiden!"
> 
> Waren das nicht Überspielungen, die zur Wiederausstrahlung durch den
> Rias bestimmt waren?

Genauso war das. Feeds, und das in AM über normalen Rundfunksender in
Greenville (sogar mit dem üblichen sign on-Getröte). Ist schon ulkig, im
Besitz von Reportagen über die erste Mondlandung zu sein, die schamlos
im damaligen Karl-Marx-Stadt abgefangen wurden...


> Analoge Leitungen sind sowieso ein unerschöpfliches Thema

Manchmal sogar ein prominentes: In einem Museum (ggf. in Wittenberg,
kann mich da aber irren) steht ein alter Leitungsverstärker, veranlaßt
durch die immer wieder gern erzählte Geschichte mit dem RIAS-Sender Hof,
der sein Programm ganz schlicht über die Rundfunkleitungen der DDR
erhielt (ganz zum Schluß soll man dann DSR genommen haben; könnte
stimmen, eine entsprechende Verzögerung war jedenfalls vorhanden).

Ein ebenso unerschöpfliches Thema ist aber auch der individuelle Klang
der Funkhäuser. Der Nalepasound ist ja schon legendär, und man könnte
mit gleicher Berechtigung auch vom Pjatnizkajasound oder vom Bushsound
sprechen.


> Anfang der
> 70er ersetzte der SWF einige Ballstrecken durch Postleitungen in
> Trägerfrequenztechnik. Ich bin sicher, dass die messtechnisch erste
> Sahne waren, aber man hat's gehört, dass die Hornisgrinde über eine
> NF-Drahtleitung, der Raichberg und die rheinland-pfälzischen
> UKW-Sender aber über eine Trägerfrequenzleitung versorgt wurde.
> Weniger bei Musik, vielmehr bei sonoren Stimmen gab's den typischen
> Leitungssound.

Bei der schon erwähnten Trägerfrequenzleitung von DT64 gab es ähnliche
Erscheinungen; "Klangwolken", so formulierte ein Ohrenzeuge das Problem.

Und dann war da noch "8.00-12.00 Uhr über alle UKW-Frequenzen nur
Mono-Empfang", wenn der Richtfunk durchgeblasen und ersatzweise vom
grundsätzlich nur Monosignale führenden Kabel gesendet wurde...
 

> Viele Auslandsstudios der ARD konnte man dereinstens am Klang ihrer
> Leitungen erkennen. Im Zeitalter von ISDN bei Konferenzen und
> Filetransfer bei überspielten Beiträgen ist das natürlich nicht mehr
> möglich.

Dafür klappt das bei AM-Sendern heute noch wunderbar. Ein einfaches
Beispiel, sozusagen für Einsteiger: Nachts MDR-Info auf eigenen
Frequenzen (wobei da Wilsdruff neuerdings ein klanglicher Ausreißer ist)
vs. HR vs. SWR (wo man wiederum noch zwischen den einzelnen Frequenzen
Unterschiede hört, so wie weiland auch zwischen 6... ach, ich will nicht
schon wieder damit anfangen.......).


Zu Pit Klein in Athen hatte ich letzte Nacht übrigens glatt etwas
vergessen. Hallo Baden-Baden!
http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/ch014.mp3


> Bin jetzt eine Woche weg.

Herr Gerster ist auch weg, dafür ist wieder Baden-Baden da:
http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/ch002.mp3


Ist man eigentlich schon ein Grufti, wenn man den Dreiton noch kennt?
(Welcher bei Überspielungen dazu diente, die Bandmaschinen "am anderen
Ende" zu starten. Oh Gott -- Bandmaschinen...)


Und noch etwas zum Ausgangsthema:

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Ich habe als Kind, so zwischen 1966 -- 1972 Radio Canada International
auf der Berliner BBC-UKW-Frequenz gehört, weil ich damals auf
Western-Musik stand, die dort regelmäßig gespielt wurde. Telefonqualität
kann ich bestätigen.
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